Zuccini
ich erinnere mich an die Freude
Einen Garten zu pflegen bedeutet Zeit, Energie und Liebe, es ist eine Verantwortung, es ist Pflege. Wie geht es Ihrem Garten?
Als ich 12 Jahre alt war, schenkte mir Luise ein Stück ihres Landes, um mir selbst einen kleinen Garten anzulegen. Ich war sehr stolz darauf und wusste, dass dies sehr besonders war und ich nun Verantwortung trug. Erde umgraben, harken und die ersten Pflanzen säen. Ich erinnere mich an Erbsen und Kartoffelsetzlinge. Und eine ganz besondere Pflanze, die damals noch exotisch war: Zucchini. Zucchinis brauchten sehr gute Erde. Also hatte ich vom Kompost gute Erde angeschleppt und aufgehäuft.
Damals wohnte ich nicht mehr im Dorf. Waren ein paar Jahre vorher in die nahe gelegene Stadt gezogen. Also machte ich mich nach der Schule zu Fuß auf den Weg und ging die sieben Kilometer ins Dorf, versorgte den Garten, aß noch etwas bei der Großmutter und ging abends zurück.
Weil ich das nicht immer schaffte, sah ich manchmal, dass jemand schon Unkraut gejätet hatte, wenn ich kam…
Aber ich erinnere mich an die Freude, als ich es nun selbst geschafft hatte, Pflanzen groß zu ziehen, sehe die ersten Zucchiniblüten und die Wicken, die sich am Gartenzaun hochschlängelten. Am schönsten war der Duft der Erde, wenn nach der Trockenheit ein Gewitter aufzog und die ersten dicken Wassertropfen auf den Boden fielen und den Staub aufspringen ließen.
Regnet es heute?
Können Sie die feuchte Erde riechen?
Gehen Sie herum und nehmen Sie den Geruch mit.